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Typ: | Aktien |
Ticker: | NSU |
ISIN: | DE0006757008 |
DGAP-News: Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2020
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DGAP-News: AUDI AG
/ Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung/Quartalsergebnis
AUDI KONZERN VON JANUAR BIS SEPTEMBER 2020 - KERNBOTSCHAFTEN Die Werte für Kraftstoff-/Stromverbräuche und CO2-Emissionen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung.
- CORONAPANDEMIE BEEINFLUSST SPITZENKENNZAHLEN TROTZ ERFREULICHEM 3. QUARTAL WEITERHIN: - Dank Markterholung und guter operativer Performance im 3. Quartal Spitzenkennzahlen wieder auf bzw. über Vorjahreswert - Weltweiter Rückgang der Nachfrage und Unterbrechungen in der Lieferkette führten vor allem im ersten Halbjahr zu Produktionsstopps und Kurzarbeit an Audi Standorten - Auslieferungsvolumen und finanzielle Performance stark beeinflusst - Fortsetzung des positiven Trends im 4. Quartal erwartet - vorbehaltlich weiterer Einschränkungen durch die Coronapandemie -- AUSLIEFERUNGEN AUTOMOBILE DER MARKE AUDI - Bei einem um -20 Prozent gesunkenen Automobilmarkt um -13 Prozent auf 1.187.190 (1.357.102) Fahrzeuge rückläufig - China dank starker Marktnachfrage kumuliert 4 Prozent über Vorjahreswert - Im 3. Quartal Auslieferungen an Kunden durch Erholung in den Kernmärkten 6 Prozent über Vorjahr -- UMSATZERLÖSE - Mit 33,3 (41,3) Mrd. EUR insgesamt unter Vorjahr, im 3. Quartal aber bereits 2 Prozent über Vorjahreswert
-- OPERATIVES ERGEBNIS - Mit starkem 3. Quartal coronabedingte Verluste aus dem ersten Halbjahr ausgeglichen - Kumuliert 0,1 (3,2) Mrd. EUR [vor Sondereinflüssen: 0,2 (3,2) Mrd. EUR] - Sondereinflüsse von -0,1 (-) Mrd. EUR in Zusammenhang mit der Dieselthematik
-- OPERATIVE UMSATZRENDITE - Bei 0,3 (7,8) Prozent [vor Sondereinflüssen: 0,7 (7,8) Prozent]
-- NETTO-CASHFLOW - Aufgrund krisenbedingter Investitionspriorisierung, aktiven Vorratsmanagements und von Einmaleffekten aus Beteiligungstransaktionen bei 3,8 (3,3) Mrd. EUR; Netto-Liquidität weiterhin hoch bei 21,7 (21,8) Mrd. EUR -- AUSBLICK: GESAMTJAHR 2020 - Auslieferungen und Umsatzerlöse deutlich unter Vorjahr; Operatives Ergebnis erheblich unter Vorjahr, aber klar positiv erwartet - Netto-Cashflow auf Vorjahresniveau erwartet; Kapitalrendite (RoI) voraussichtlich unter Vorjahr sowie unter unserem Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent - FuE-Quote trotz Umsatzverlust aus Coronapandemie unter Vorjahr und Sachinvestitionsquote deutlich unter Vorjahresniveau - Der Audi Konzern blickt aktuell vorsichtig optimistisch auf das verbleibende Jahr, dennoch sind die Auswirkungen der zweiten Welle der Coronapandemie kaum verlässlich abschätzbar.
BESONDERE EREIGNISSE - WELTWEITE AUSBREITUNG DES CORONAVIRUS (SARS-COV-2) Ende Dezember 2019 wurden erste Fälle einer Krankheit, die durch ein neuartiges Virus aus der Familie der Coronaviren (SARS-CoV-2) hervorgerufen wurde, in China bekannt. Weltweit stieg die Anzahl der Infizierten in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 stark an - jedoch mit regional unterschiedlicher Ausprägung. Um die Ausbreitung des SARS-CoV-2 zu verlangsamen und die dadurch hervorgerufene Pandemie einzudämmen, haben seit dem ersten Quartal 2020 weltweit zahlreiche Regierungen Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen beispielsweise Ausgangsbeschränkungen, die zu massiven Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens geführt haben. - VOLKSWAGEN AG LEITET VOLLSTÄNDIGE ÜBERNAHME DER AUDI AKTIEN EIN Im Zuge einer Neustrukturierung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten im Volkswagen Konzern hat die Volkswagen AG, Wolfsburg, einen aktienrechtlichen Squeeze-out eingeleitet, um ihre Beteiligung an der AUDI AG, Ingolstadt, von derzeit 99,64 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen. Mit der Ad-hoc-Mitteilung der AUDI AG vom 16. Juni 2020 wurde die von der Volkswagen AG festgelegte Barabfindung für die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der AUDI AG in Höhe von 1.551,53 EUR je Aktie veröffentlicht. Am 31. Juli 2020 hat die 131. Ordentliche Hauptversammlung der AUDI AG den Beschluss gefasst, die Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Hauptaktionärin Volkswagen AG zu übertragen. Dieser Beschluss wird mit Eintragung ins Handelsregister wirksam, dann werden die Minderheitsaktionäre als Gegenleistung für die Abtretung ihrer Aktien die festgesetzte Barabfindung erhalten. Die Mitbestimmung der Beschäftigten und die Eigenständigkeit der Marke Audi im Konzernverbund sind ebenso wie die Rechtsform der AUDI AG als Aktiengesellschaft vom Squeeze-out unberührt.
GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 1) Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts und Automobilmärkte ausgewählter Länder/Regionen
1) Die Vorjahreswerte haben sich gegebenenfalls aufgrund aktualisierter Daten verändert; die Zahlen für die ersten neun Monate 2020 sind vorläufig. - WELTWIRTSCHAFTLICHE LAGE Bedingt durch die globale Verbreitung des Coronavirus wurden im Jahr 2020 seitens zahlreicher Regierungen restriktive Maßnahmen - zum Beispiel Grenzschließungen und umfangreiche Kontaktbeschränkungen - ergriffen, die zu massiven Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens geführt haben. Zudem wurde mit zum Teil erheblichen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen einer sich abzeichnenden Wirtschaftskrise entgegengesteuert. Im Zuge der daraus resultierenden Einschnitte auf der Nachfrage- und Angebotsseite ging das Wachstum der Weltwirtschaft in den ersten neun Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um -4,5 (2,6) Prozent zurück. Dabei waren einzelne Länder aufgrund zeitlich versetzter Infektionsverläufe und Maßnahmen unterschiedlich stark beeinträchtigt. Das vergleichsweise niedrige Zinsniveau weltweit sank im Berichtszeitraum weiter. Die Währungen einiger Schwellenländer werteten in den ersten neun Monaten 2020 merklich gegenüber dem Euro ab. Auf den Kapitalmärkten kam es im Berichtszeitraum zu erheblichen Schwankungen der Wertpapierkurse. - INTERNATIONALE AUTOMOBILKONJUNKTUR Von Januar bis September 2020 ist die weltweite Pkw-Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund der Coronapandemie um -20,2 Prozent auf 47,3 (59,3) Mio. Fahrzeuge signifikant zurückgegangen. Von dem Einbruch waren alle Regionen betroffen. Überdurchschnittliche Einbußen verzeichnete insbesondere die Region Westeuropa mit -29,5 Prozent auf 7,8 (11,1) Mio. Fahrzeuge. Deutlich rückläufig fiel die Nachfrage in der Region Zentral- und Osteuropa mit -19,6 Prozent auf 2,0 (2,5) Mio. Fahrzeuge, in China inklusive Hongkong mit -12,3 Prozent auf 13,4 (15,2) Mio. Fahrzeuge und in den USA mit -18,9 Prozent auf 10,3 (12,8) Mio. Fahrzeuge aus. - INTERNATIONALE MOTORRADKONJUNKTUR Die Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm verzeichneten von Januar bis September 2020 pandemiebedingt einen Nachfragerückgang von -4,9 Prozent. Dabei wiesen die weltweiten Motorradmärkte eine sehr heterogene Entwicklung auf, wobei sich einige Märkte gegenüber dem Halbjahr bereits wieder erholen konnten. PRODUKTION Der Audi Konzern produzierte in den ersten drei Quartalen 2020 insgesamt 1.131.660 (1.321.501) Automobile und 34.108 (44.392) Motorräder. Auf die Premiummarke Audi entfielen 1.126.555 (1.315.009) Automobile. Darin enthalten sind 464.991 (418.140) Audi Fahrzeuge, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. Die Automobili Lamborghini S.p.A. produzierte im Berichtszeitraum an ihrem Unternehmenssitz in Sant'Agata Bolognese (Italien) 5.105 (6.492) Fahrzeuge der Marke Lamborghini. Der Rückgang im Segment Automobile um -14,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum ist vor allem auf die weltwirtschaftliche Lage im Kontext der Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen. So passten wir im Verlauf des ersten Quartals 2020 unsere Produktion nicht nur aufgrund der deutlich reduzierten Nachfrage an, sondern reagierten damit sowohl auf Versorgungsengpässe als auch auf behördliche Vorgaben einiger Länder zu verordneten Werksschließungen. Die Fertigungsunterbrechung wirkte sich in den chinesischen Werken insbesondere im Februar 2020 aus. Erfreulicherweise stabilisierte sich das Produktionsvolumen in China bereits im März und konnte sogar bis Ende September 2020 kumuliert im Vorjahresvergleich um 11,2 Prozent gesteigert werden. Das assoziierte Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), fertigte im Berichtszeitraum erstmalig den Audi Q3 Sportback lokal im chinesischen Tianjin. Zudem startete nach dem Audi Q2 L e-tron im Jahr 2019 nun im dritten Quartal 2020 die lokale Produktion des zweiten vollelektrischen Fahrzeuges - des Audi e-tron - in Changchun (China). Mit einer Standorterweiterung im Werk Qingdao (China) begann die Produktion des Audi A3 Sportback in der vierten Generation der Audi A3 Familie. In Ingolstadt startete im Berichtszeitraum die Produktion des neuen Audi A3 Sportback und der neuen Audi A3 Limousine. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein beim Generationswechsel der A3 Familie erreicht. Im dritten Quartal 2020 produzierte der Audi Konzern weltweit 456.013 (400.824) Fahrzeuge und 9.951 (9.633) Motorräder. Von den insgesamt hergestellten Automobilen entfallen 454.139 (398.925) Einheiten auf die Marke Audi. 186.395 (151.036) Audi Fahrzeuge wurden vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), gefertigt. Die Marke Lamborghini produzierte 1.874 (1.899) Fahrzeuge.
Automobilproduktion der Marke Audi nach Werken
Automobilproduktion nach Modellen 1)
1) Die Tabelle enthält 464.991 (418.140) Audi Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt wurden. 2) Darin enthalten sind 1.764 (58) vollelektrische Audi Q2 L e-tron, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), für den chinesischen Markt gefertigt wurden. Produktion von Motoren und elektrischen Antrieben
Der Audi Konzern fertigte in den ersten drei Quartalen 2020 insgesamt 1.166.731 (1.527.356) Motoren und elektrische Antriebe. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging die Produktion bedingt durch die Folgen der Coronapandemie um -23,6 Prozent zurück. Die Audi Hungaria Zrt. im ungarischen Győr reagierte Mitte März mit dem kontrollierten Herunterfahren der Produktion. Mitte April 2020 erfolgte jedoch der schrittweise Wiederanlauf der Fertigung von Motoren und elektrischen Antrieben. Mit der steigenden Nachfrage nach Automobilen konnte auch das Produktionsvolumen von Motoren und elektrischen Antrieben ab August 2020 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat gesteigert werden, so dass die Produktion im dritten Quartal 2020 lediglich um -3,6 Prozent unter dem Vorjahresvergleichsquartal lag.
Die Marke Ducati produzierte in den ersten neun Monaten 2020 weltweit insgesamt 34.108 (44.392) Motorräder. Der Rückgang in Höhe von -23,2 Prozent ist ebenfalls auf die Auswirkungen der Coronapandemie zurückzuführen. Am Unternehmenssitz in Bologna (Italien) wurden 26.999 (36.999) Zweiräder gefertigt. Zudem stellte Ducati im gleichen Zeitraum 6.196 (6.789) Motorräder am thailändischen Standort Amphur Pluakdaeng her. Darüber hinaus wurden 913 (604) Zweiräder in Manaus (Brasilien) im Rahmen einer Auftragsfertigung produziert.
1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Im April 2020 wurde mit dem Audi A3 Sportback die neue Generation der Audi A3 Familie erstmals rein digital den Händlern vorgestellt und sukzessive in die Märkte eingeführt. Die Audi A3 Limousine startete im Juli 2020, eine Version mit Erdgasantrieb sowie ein Plug-in-Hybridmodell werden das Portfolio bis zum Jahresende ergänzen.
2) Die Tabelle enthält 477.497 (446.330) ausgelieferte Fahrzeuge, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. 3) Darin enthalten sind 3.036 (-) vollelektrische Audi Q2 L e-tron für den chinesischen Markt.
Die Auslieferungen an Kunden der Marke Ducati betrugen von Januar bis September 2020 weltweit 38.789 (43.826) Motorräder. Der Rückgang von -11,5 Prozent im Vorjahresvergleich ist auch in diesem Fall auf die Folgen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen. Auch im Segment Motorräder erholen sich die Auslieferungszahlen seit Beginn der Lockerungen spürbar. Diese lagen im dritten Quartal 2020 um 21,4 Prozent über dem Vorjahresvergleichsquartal. Im Berichtszeitraum eingeführte Audi und Lamborghini Modelle
Neues Modell ohne Vorgänger // Neues Modell // Produktaufwertung
Im Berichtszeitraum eingeführte Ducati Modelle
Im Juni 2020 wurde mit der Produktion und Auslieferung der auf 500 Stück limitierten Ausgabe der Superleggera V4 begonnen. Ebenfalls im Juni präsentierte Ducati die neue Hypermotard 950 RVE. Sie wurde im selben Monat an die Händler übergeben und zeichnet sich durch eine spezielle "Graffiti"-Lackierung aus. Seit Juli wurde die neue Multistrada 950 GP White vorgestellt und ist bei den Ducati Händlern erhältlich, ebenso wie die neue Lackierung White Rosso der Panigale V2. Die neue Scrambler 1100 PRO und die Scrambler 1100 Sport PRO sind mittlerweile in Japan und Indien eingetroffen, während die Streetfighter V4 und die Panigale V2 nunmehr auf dem chinesischen Markt verfügbar sind.
- ÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS Der Volkswagen Konzern bündelt seit dem 1. Januar 2020 in der Car.Software-Organisation Beteiligungen und Tochterunternehmen, die Software im Fahrzeug und für weitere digitale Anwendungen entwickeln. In diesem Zusammenhang veräußerte Audi im Januar 2020 die bis zum 31. Dezember 2019 als vollkonsolidierte Holdinggesellschaft ohne eigenen Geschäftsbetrieb in den Konzernabschluss einbezogene Audi Electronics Venture GmbH, Gaimersheim. Zudem wurde zum 30. März 2020 die Audi Japan Sales K.K., Tokio (Japan), innerhalb des Volkswagen Konzerns veräußert. Bereits am 12. Juli 2019 hat die Volkswagen AG, Wolfsburg, bekanntgegeben, dass sie zusammen mit der Ford Motors Corporation, Dearborn (USA), in das auf Softwareplattformen für autonomes Fahren spezialisierte Unternehmen Argo AI, Pittsburgh (USA), investieren wird und dies unter anderem durch die Einbringung der vollkonsolidierten AUDI AG Tochtergesellschaft Autonomous Intelligent Driving GmbH, München, erfolgt. Die Einbringung der Autonomous Intelligent Driving GmbH erfolgte zum 1. Juni 2020. Die AUDI AG hat die Gesellschaft zuvor innerhalb des Volkswagen Konzerns veräußert. Darüber hinaus gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises. - BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Die AUDI AG hielt zu Beginn des Jahres 2020 fünf Prozent der Anteile an der FAW-Volkswagen Automotive Co., Ltd., Changchun (China), die unter anderem Fahrzeuge der Marke Audi für den chinesischen Markt herstellt und vertreibt. Am 15. Mai 2020 hat die AUDI AG im Rahmen eines Treuhandvertrages das wirtschaftliche Eigentum an vier Prozent der Anteile an der FAW-Volkswagen Automotive Co., Ltd., an die Volkswagen AG übertragen. Die At-Equity-Bewertung basiert nunmehr auf einem Anteil von einem Prozent. Durch die Repräsentanz im Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgan dieses Unternehmens ist die AUDI AG unverändert in der Lage, einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Im Januar 2020 wurde bei der THERE Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), eine Kapitalerhöhung vorgenommen, an der Audi teilgenommen hat. - ERTRAGSLAGE In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 lagen die Umsatzerlöse des Audi Konzerns bei 33.264 (41.332) Mio. EUR. Der Rückgang im Vorjahresvergleich ist dabei insbesondere auf die geringere Nachfrage im ersten Halbjahr im Zusammenhang mit der Coronapandemie zurückzuführen. Operative Ergebniskennzahlen Audi Konzern
1) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation Die Entwicklung des laufenden Geschäfts spiegelt sich im Operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen mit 221 (3.239) Mio. EUR wider. Die Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen lag in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 bei 0,7 (7,8) Prozent. Belastet durch Sondereinflüsse aus dem zweiten Quartal 2020 in Höhe von -108 (-) Mio. EUR im Zusammenhang mit der Dieselthematik erreichte das Operative Ergebnis des Audi Konzerns 114 (3.239) Mio. EUR, was einer Operativen Umsatzrendite von 0,3 (7,8) Prozent entspricht. Im Segment Motorräder lag das Operative Ergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 pandemiebedingt bei 16 (39) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 3,1 (6,9) Prozent. Bereinigt um die mit der Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 29 (56) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 5,6 (9,9) Prozent. Finanzergebnis Audi Konzern
1) zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG, Wolfsburg, vereinbarter finanzieller Markenausgleich für das Chinageschäft im Zusammenhang mit assoziierten Unternehmen 2) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited, SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd., Markenausgleich Chinageschäft
Im Berichtszeitraum reduzierte sich das Ergebnis vor Steuern des Audi Konzerns auf 1.202 (3.668) Mio. EUR und die Umsatzrendite vor Steuern auf 3,6 (8,9) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1.166 (2.842) Mio. EUR. Im dritten Quartal 2020 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 12.788 (12.571) Mio. EUR. - VERMÖGENSLAGE Zum 30. September 2020 verringerte sich die Bilanzsumme des Audi Konzerns gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf 65.122 (66.878) Mio. EUR. Verkürzte Bilanz Audi Konzern
Die langfristigen Vermögenswerte des Audi Konzerns beliefen sich auf 32.668 (34.211) Mio. EUR. Wesentlicher Treiber für die Entwicklung war der Rückgang der Sachanlagen aufgrund krisenbedingter Investitionspriorisierung als aktive Maßnahme zur Liquiditätssteuerung. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum 30. September 2020 bei 32.454 Mio. EUR gegenüber 32.422 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019. Das Eigenkapital des Audi Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2020 auf 29.647 (28.395) Mio. EUR. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 45,5 Prozent gegenüber 42,5 Prozent zum 31. Dezember 2019. Dabei ist der Anstieg des Eigenkapitals insbesondere auf höhere Rücklagen zurückzuführen. Nach den ersten drei Quartalen 2020 beliefen sich die langfristigen Schulden auf 17.088 Mio. EUR gegenüber 16.212 Mio. EUR zum Jahresende 2019. Die kurzfristigen Schulden des Audi Konzerns reduzierten sich auf 18.387 Mio. EUR gegenüber 22.219 Mio. EUR zum - FINANZLAGE Der Audi Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.996 (5.791) Mio. EUR. Der Rückgang begründete sich dabei vor allem durch das pandemiebedingt geringere Ergebnis. Einen positiven Effekt hatte das Working Capital Management - auch durch die Reduktion der Vorräte. Der Netto-Cashflow des Audi Konzerns erreichte im Zeitraum von Januar bis September 2020 insgesamt 3.783 (3.271) Mio. EUR. Dabei wurde der niedrigere Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch die Desinvestition von Beteiligungen und die erhöhte (Sach-)Investitionsdisziplin überkompensiert. Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns lag zum 30. September 2020 bei 21.680 Mio. EUR gegenüber 21.754 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019.
Verkürzte Kapitalflussrechnung Audi Konzern
MITARBEITER
Aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen infolge der Ausbreitung der Coronapandemie vereinbarten die AUDI AG und die Arbeitnehmervertretung, ab März 2020 an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm Kurzarbeit einzuführen. Insbesondere Nachfragerückgänge und Engpässe in der Lieferkette im Zusammenhang mit der Coronapandemie führten in verschiedenen direkten und indirekten Bereichen des Unternehmens zu Arbeitsausfällen. Im Zeitraum von Ende März bis Ende August 2020 waren durchschnittlich circa 18.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Für den Monat September wurde an den deutschen Standorten keine Kurzarbeit in Anspruch genommen. Um Kontakte der Beschäftigten auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren, wurden an den Standorten strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. In Bereichen, in denen die persönliche Anwesenheit für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes nicht unbedingt notwendig ist, haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, verstärkt mobil zu arbeiten. Im Laufe des zweiten Quartals 2020 konnte der schrittweise und kontrollierte Wiederanlauf der Produktion unter Einhaltung aller gesundheitlichen Sicherheitsaspekte vorangetrieben werden. Ende des zweiten Quartals hatten alle Produktionswerke den Betrieb wieder aufgenommen. Im Verlauf des dritten Quartals 2020 stabilisierte sich die Situation in unserem Produktionsnetzwerk weiter. Die Fürsorgepflicht des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern und deren Gesundheit stand dabei und steht an erster Stelle. Im September 2020 starteten in Ingolstadt und Neckarsulm rund 680 junge Menschen eine Berufsausbildung oder ein duales Studium bei der AUDI AG. Darüber hinaus haben im ersten Halbjahr 2020 mehr als 1.300 Mitarbeiter das im Rahmen von "Audi.Zukunft" angebotene Vorruhestandsprogramm angenommen. Diese Mitarbeiter haben das Unternehmen zum 1. Juli 2020 verlassen.
PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT - PROGNOSEBERICHT
Der Vorstand der AUDI AG geht davon aus, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2020 infolge der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 eine negative Wachstumsrate aufweisen wird. Risiken sehen wir darüber hinaus weiterhin in protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den Finanzmärkten sowie strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Zudem werden die Wachstumsaussichten von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet. Wir gehen davon aus, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer eine deutlich rückläufige Wirtschaftsentwicklung verzeichnen werden. Gleichwohl gehen wir von einer sich fortsetzenden wirtschaftlichen Erholung im restlichen Verlauf des Jahres 2020 aus. Für die Entwicklung der Pkw-Märkte im Jahr 2020 haben wir aufgrund der Coronapandemie für einzelne Regionen Szenarien entwickelt, die zum Beispiel auch die aktuellen Erfahrungen aus der Entwicklung in China berücksichtigen. Die Szenarien reflektieren die unterschiedliche geografische Ausbreitung der Coronapandemie. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das weltweite Nachfragevolumen nach Neufahrzeugen im Jahr 2020 voraussichtlich zwischen 15 und 20 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird. In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment über 500 ccm erwarten wir aufgrund der Coronapandemie einen weltweit rückläufigen Gesamtmarkt für das Gesamtjahr 2020. Der Audi Konzern blickt aktuell vorsichtig optimistisch auf das verbleibende Jahr, dennoch sind die Auswirkungen der zweiten Welle der Coronapandemie kaum verlässlich abschätzbar. Vorbehaltlich dieser Entwicklung erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020 derzeit die folgende Entwicklung der Audi Spitzenkennzahlen: Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie rechnen wir aktuell damit, dass die Auslieferungen an Kunden der Marke Audi und die Umsatzerlöse des Audi Konzerns voraussichtlich deutlich unter dem Wert des Vorjahres liegen dürften. Für das Operative Ergebnis des Audi Konzerns erwarten wir derzeit ein Ergebnis, das sich erheblich unter dem Ergebnis des Vorjahres bewegen sollte, jedoch klar positiv sein wird. Neben der negativen Marktentwicklung gehen wir dabei für das Gesamtjahr 2020 weiterhin von für uns im Vorjahresvergleich negativen Währungs- und Rohstoffbewertungseffekten aus - insbesondere infolge der Coronapandemie. Für das Geschäftsjahr 2020 prognostizieren wir derzeit eine Kapitalrendite (RoI) für den Audi Konzern unter dem Vorjahreswert und unter unserem Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent. Der Rückgang ist dabei vor allem auf das prognostizierte niedrigere Operative Ergebnis zurückzuführen. Zum aktuellen Zeitpunkt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 - trotz der Coronapandemie - einen Netto-Cashflow, der auf dem Niveau des Vorjahres liegen sollte. Trotz im Vorjahresvergleich deutlich geringerer Umsatzerlöse prognostizieren wir für das Geschäftsjahr 2020 derzeit eine Forschungs- und Entwicklungskostenquote, die unter der Quote des Vorjahres liegen sollte. Dies begründet sich vor allem durch geringere Entwicklungskosten im Zusammenhang mit der Bündelung der Softwareentwicklung in der Car.Software-Organisation im Volkswagen Konzern. Im Zusammenhang mit der Coronapandemie stellen wir seit März 2020 insbesondere Investitionen auf den Prüfstand. So rechnen wir trotz der aktuell prognostizierten negativen Umsatzentwicklung mit einer Sachinvestitionsquote, die sich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres bewegen dürfte. - RISIKO- UND CHANCENBERICHT Zentrale Aufgabe des Risiko- und Chancenmanagements ist es, Risiken systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern, aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei steht die Steigerung des Unternehmenswertes im Vordergrund. Die Funktion des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Chancen und Risiken, die den Audi Konzern beeinflussen, sind im Audi Finanzbericht 2019 auf den Seiten 89 bis 108 ausführlich dargestellt. Die darin enthaltenen Aussagen bezüglich der Risikosituation für das Geschäftsjahr 2020 sind grundsätzlich weiterhin gültig. Innerhalb der berichteten Risikokategorien kam es zu Veränderungen von Einzelrisiken, welche im Folgenden näher beleuchtet werden. Die Aktualisierung der operativen Risiken (Risikoquartalsprozess) erfolgte im dritten Quartal 2020 und wurde dem Audi Topmanagement detailliert vorgestellt sowie an den Volkswagen Konzern gemeldet. -- RISIKEN AUS GESAMTWIRTSCHAFT, BRANCHE UND MÄRKTEN Die Risikosituation im Zusammenhang mit der Coronapandemie hatte sich seit Veröffentlichung des Audi Finanzberichts 2019 vor allem in der ersten Jahreshälfte 2020 verschärft, sich im dritten Quartal aber wieder reduziert. Insbesondere die seitens zahlreicher Regierungen weltweit ergriffenen Maßnahmen beeinflussten die Absatz- und Produktionsvolumen - vor allem in der ersten Jahreshälfte 2020 - stark. Die veränderte Risikosituation wurde bereits in der Zwischenmitteilung des Audi Konzerns zum ersten Quartal 2020 im Risiko- und Chancenbericht beschrieben. -- OPERATIVE RISIKEN Der Audi Konzern nutzt bei der Beschaffung ein weltweites Lieferantennetzwerk. Grundsätzlich können sich aus vertraglichen Vereinbarungen bei signifikanten Abweichungen der Abnahmevolumen finanzielle Kompensationsforderungen durch Lieferanten ergeben, die in Einzelfällen auch zu einer Inanspruchnahme führen können. Dem Risiko wird mit einem aktiven Bedarfskapazitätsmanagement sowie fortlaufenden Verhandlungen mit unseren Lieferanten entgegengewirkt. -- VERTRIEBSRISIKEN Im Zusammenhang mit möglichen Veränderungen bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, zum Beispiel in China, besteht ein grundsätzliches Risiko der Marktversorgung durch unser globales Händlernetz. Daraus könnten Volumen- und Ergebnisrisiken resultieren. Dieses Risiko hat gegenüber dem Finanzbericht 2019 insgesamt zugenommen. Die Risikosteuerung erfolgt über einen laufenden Austausch mit unseren Partnern bezüglich der konkreten Ausgestaltung der Zusammenarbeit, der Optimierung des Vertriebssystems oder auch über die Durchführung von Kundenstudien und beinhaltet die regelmäßige Berichterstattung an das Topmanagement. Zudem besteht ein Risiko hinsichtlich der geplanten Auslieferungen unserer vollelektrischen Modelle, da diese aus verschiedenen Gründen wie starkem Wettbewerb oder Ladeinfrastruktur möglicherweise nicht wie geplant erreicht werden können. Sollten diese möglichen Volumenverluste durch andere Modelle nicht ausgeglichen werden können, bestehen Risiken hinsichtlich der Erreichung unserer Volumen- und Finanzziele im laufenden Geschäftsjahr. Über verschiedene Produktions- und Vertriebssteuerungsmaßnahmen sowie eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand wird dieses Risiko bestmöglich gesteuert. -- RECHTSRISIKEN Das Landgericht München II hat im Juni 2020 die Anklage der Staatsanwaltschaft München II auch gegen den vormaligen Vorstandsvorsitzenden der AUDI AG unter anderem wegen des Vorwurfs des Betrugs im Zusammenhang mit der Dieselthematik betreffend 3.0 l und 4.2 l TDI-Motoren im Wesentlichen unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Die Verhandlung hat im September 2020 begonnen. In Australien hat das Gericht im April 2020 den in den Sammel-klagen zwischen den Parteien, unter anderem die AUDI AG, geschlossenen Vergleich genehmigt. Im April 2020 entschied der High Court in England und Wales in der Group Litigation, dass es sich bei der Umschaltlogik des EA 189-Motors um eine unzulässige Abschalteinrichtung handele und sieht sich diesbezüglich auch an die Feststellungen des Kraftfahrtbundesamtes gebunden. Die Berufung von Volkswagen gegen die Entscheidung des High Court zu diesen Vorfragen wurde durch den Court of Appeal im August 2020 rechtskräftig zurückgewiesen. Die Frage der Haftung von Volkswagen war nicht Gegenstand der Entscheidung des High Court und wird erst im weiteren Prozessverlauf erörtert. Im April 2020 wurden in verschiedenen europäischen Ländern, unter anderem den Niederlanden und Frankreich, Sammelklagen eingereicht, die sich gegen die Volkswagen AG und andere Konzerngesellschaften, darunter die AUDI AG, richten. Zum Gegenstand haben die Sammelklagen verschiedene Diesel- Im Zusammenhang mit dem Sachverhalt, der im Grundsatz auch dem im April 2019 eingeleiteten kartellrechtlichen Verfahren der Europäischen Kommission gegen die Volkswagen AG sowie die AUDI AG und die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG sowie dem bei der chinesischen Wettbewerbsbehörde anhängigen Verfahren zugrunde liegt, hat die südkoreanische Wettbewerbsbehörde im Mai 2020 die Niederlassungen der Audi Volkswagen Südkorea und Porsche Südkorea durchsucht und Auskunftsersuchen an die Volkswagen AG, AUDI AG und Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG gerichtet. In der gleichen Angelegenheit hat zudem die türkische Wettbewerbsbehörde im Juli 2020 ein Verfahren eröffnet. Im März 2020 hat das US District Court des Northern District von Kalifornien zwei angepasste Sammelklagen abgewiesen, in denen Käufer deutscher Luxusfahrzeuge behauptet hatten, dass mehrere Automobilhersteller, unter anderem die Volkswagen AG und weitere Konzerngesellschaften, sich zwecks unrechtmäßiger Erhöhung der Preise deutscher Luxusfahrzeuge abgestimmt und damit gegen US-amerikanische Kartell- und Verbraucherschutzgesetze verstoßen hätten. Nach Auffassung des Gerichts waren die Klagen unschlüssig, weil durch den klägerischen Vortrag nicht hinreichend plausibel begründet war, dass der Wettbewerb durch die behaupteten Absprachen unzulässig eingeschränkt und damit gegen US-Recht verstoßen worden sei. Das Gericht gewährte den Klägern die Möglichkeit, ihre Klagen hinsichtlich eines begrenzten Teils der ursprünglichen klägerischen Forderungen zu überarbeiten. Im Juni 2020 haben die Kläger einen zweiten Satz überarbeiteter Klageschriften eingereicht, deren Abweisung die Beklagten im August 2020 beantragt haben. Im Oktober 2020 hat das Gericht dem Antrag der Beklagten stattgegeben und die überarbeiteten Klageschriften abschließend in Gänze abgewiesen. Gegen diese Entscheidung können die Kläger Rechtsmittel einlegen. Im Februar 2020 hat der US District Court des Northern District von Kalifornien einen Sammelklagevergleich zur Beilegung zivilrechtlicher Forderungen betreffend rund 98 Tsd. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe der Marken Volkswagen, Audi, Porsche und Bentley endgültig genehmigt. Im Oktober 2020 wurden beim US District Court des Northern District von Kalifornien drei Sammelklagen eingereicht, mit denen die Kläger jeweils im Namen einer mutmaßlichen Klasse von US-Käufern und US-Leasingnehmern bestimmter Porsche-Fahrzeuge mit Benzinmotor Ansprüche geltend machen wollen. Eine Klage richtet sich unter anderem gegen die AUDI AG. Im September 2020 lief die Amtszeit des in Übereinstimmung mit dem Plea Agreement beauftragten unabhängigen Compliance Monitors aus. Im Juni 2020 endete bereits die Beauftragung als unabhängiger Compliance Auditor gemäß dem Third Partial Consent Decree und dem Third California Partial Consent Decree. -- FINANZRISIKEN Die Transformation in der Automobilindustrie erzeugte eine erhöhte Unsicherheit auf dem Kapitalmarkt über den zukünftigen Unternehmenswert. Es bestand die Gefahr, dass Analysten und Investoren mangels etablierter Bewertungsmodelle Audi bzw. den Volkswagen Konzern einer deutlich höheren Risikoklasse zuordnen. Dieses Risiko wurde im zweiten Quartal 2020 erneut bewertet mit dem Ergebnis, dass die Operationalisierung der strategischen Neuausrichtung die Zukunftsfähigkeit der AUDI AG untermauert und diesem Risiko entgegenwirkt und somit dieses Risiko nicht mehr berichtspflichtig im Rahmen des standardisierten Risikoprozesses ist. Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber den Ausführungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Audi Konzerns im Geschäftsjahr 2020 in den Kapiteln "Prognosebericht" und "Risiko- und Chancenbericht" - einschließlich des Abschnitts "Rechtsrisiken" - des zusammengefassten Lageberichts im Finanzbericht 2019 keine wesentlichen Änderungen. Insbesondere liegen dem Vorstand der AUDI AG basierend auf den vorhandenen und gewonnenen Informationen nach wie vor keine belastbaren Erkenntnisse oder Einschätzungen hinsichtlich der beschriebenen Sachverhalte vor, die zu einer anderen Bewertung der damit verbundenen Risiken führen würden.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Nach dem 30. September 2020 ergaben sich keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.
Die Tabelle enthält die Verbrauchs- und Emissionswerte der im Dokument genannten Personenkraftwagen. Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es sich um Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die NEFZ-Werte von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der WLTP-Werte kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen. Soweit die NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie zum Beispiel Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoff- und Stromverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. DISCLAIMER Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Audi Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder und Wirtschaftsräume, insbesondere für die Automobilbranche, zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zurzeit als realistisch ansehen. Die Einschätzungen sind mit Risiken behaftet und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen. Sollten sich wesentliche Parameter bezüglich unserer wichtigsten Absatzmärkte ändern oder sich wesentliche Veränderungen bei den für den Audi Konzern relevanten Währungskursverhältnissen oder Rohstoffpreisen ergeben oder die tatsächlichen Auswirkungen der Coronapandemie von dem in diesem Bericht unterstellten Szenario abweichen, wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Darüber hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung kommen, wenn sich die im Finanzbericht 2019 dargestellten Einschätzungen zu den Faktoren nachhaltiger Wertsteigerung sowie zu Risiken und Chancen anders entwickeln als derzeit von uns erwartet oder sich zusätzliche Risiken bzw. Chancen oder sonstige den Geschäftsverlauf beeinflussende Faktoren ergeben. Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des entsprechenden Vorjahreszeitraums dar. Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet, was bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen kann. Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird nur die grammatikalisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität. Kontakt: [email protected]
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1144175 30.10.2020
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